Besonders in der Diskussion um Renten und Versicherung wird der Vermögensaufbau häufig vernachlässigt. Kennen Sie auch Freunde, die meinen, sparen sei nicht notwendig, weil sie ja schon in die staatliche Rente einzahlen und eine Rentenversicherung abgeschlossen haben? Es gibt jedoch einen wichtigen Faktor, der häufig vergessen wird: Beide Sparformen sind das Leben des Sparer gekoppelt!

Besonders beim Thema Riester-Rente wurde ja häufig vorgerechnet, wie alt ein Sparer werden muss, damit sich Riester überhaupt lohnt. „Lohnen“ wurde in diesem Fall mit „lang genug leben, um das Angesparte Vermögen theoretisch aufzubrauchen“ übersetzt. Denn die Versicherung sichert das „Risiko eines langen Lebens“ ab und damit die Gefahr, dass das Geld nicht reicht. Der Sparer und dessen Familie trägt aber dagegen das Risiko eines zu kurzen Lebens!

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Einfaches Gedankenspiel: Wir sparen regelmäßig jeden Monat 200 Euro in eine Rentenversicherung und bekommen dafür eine stattliche Rente bis ans Lebensende garantiert. Im Todesfall gibt es eine Mindestrentendauer, die an die Verwandten gezahlt wird — und häufig vergleichsweise gering ist. Beim Sparen in die staatliche Rentenversicherung, wird dagegen sogar nur an die Frau gezahlt, wenn beide verheiratet waren (Witwenrente). Ansonsten ist in beiden Fällen das „angesparte Vermögen“ für die folgende Generation verloren! Und bei 30 Berufsjahren entspricht die reine Einzahlungssumme bereits stattliche 72.000 Euro (ohne Zinsen).

An diesem Punkt setzt privater Vermögensaufbau an: Wer regelmäßig sein eigenes Vermögen aufbaut, kann erstens im Alter auf eine staatliche Summe blicken und bei ausreichender Sparleistung rein von den Zinsen (oder Dividenden) leben. Gleichzeitig wird das Vermögen später an die Familie übertragen, die entsprechend einen besseren Start erfährt.

Natürlich empfiehlt es sich, das Langlebigkeitsrisiko dennoch abzusichern. Dies kann man aber auch tun, wenn man in Rente geht. Der Kauf einer Sofortrente entspricht dem gleichen Modell, aber man legt sich erst viel später darauf fest, wenn man überhaupt erst einmal weiß, wie groß dieser Schutz überhaupt sein sollte.

Diesen Punkt sollte man unbedingt berücksichtigen, wenn man nach einer angemessenen Absicherung im Alter sucht. Die reine Rentenzahlung ist hier trügerisch!

1 KOMMENTAR

  1. Wer weiss, ob den Deutschen mal die Renten so gekürzt werden, wie es gerade in Griechenland geschieht. Ich betrachte die staatliche Rente als ein Versprechen der Politiker, weiter nichts. Wenn die Umstände es erfordern, werden die Renten radikal gekürzt. Nicht jetzt, aber in zehn oder zwanzig Jahren. Da ist es schon eine gute Idee, selbst Vermögen aufzubauen.

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