Unilever Knorr Logo - Dividenden-Aristokrat

Jeden Tag nutzen 2 Milliarden Menschen ein Produkt von Unilever. Das Unternehmen ist in 190 Ländern weltweit vertreten und erwirtschaftet mit 173.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 51 Milliarden Euro. Heute ist Unilever in mein Aktiendepot gewandert. Damit habe ich den Gewinn, den die Verdopplung des Kurses von Hyundai Motors gebracht hat, in eines der stärksten Unternehmen der Konsumgüter-Branche investiert.

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Unter allen Branchen-Riesen weist Unilever die günstigste Bewertung mit einem KGV von 18 auf. Zugleich ist die Dividende mit 3,6 Prozent und einem historischen Wachstum von rund 10 Prozent pro Jahr höchst attraktiv. Seit 2010 zahlt Unilever die Dividende zudem Quartalsweise in März, Juli, September und Dezember. Wer die AKtien der Unilever plc aus Großbritannien erwirbt, erhält die Dividende zudem quellensteuerfrei. Der letzte Ex-Dividenden-Termin war am 7. November. Ich kann mit der ersten Ausschüttung also frühestens im März 2014 rechnen.

Warum Unilever?

Bisher hatte ich mit mir gerungen, überhaupt ein Unternehmen dieser Branche in mein Depot zu legen. Ich finde, dass der gesamte Zweig derzeit sehr stark nachgefragt ist. In diesen Zeiten sollte man eigentlich von solchen Werten die Finger lassen. Dabei hatte ich mir neben Unilever auch Coca Cola, Pepsi, Nestlé, Johnson & Johnson oder Procter & Gamble angeschaut.

Unilever Magnum Marke
Quelle: Unilever

Alle genannten Vertreter werden derzeit mit KGVs über 20 gehandelt und erreichen im besten Fall eine Dividende von 3 % pro Jahr. Da ich langfristig zudem gern einen regelmäßigen Cashflow aus Dividenden aufbauen möchte, widerstrebt mir derzeit zudem der Kauf von Unternehmen wie Nestlé, die ihren Gewinn nur einmal jährlich ausschütten.

Hinzu kommt, dass außer Unilever die Dividende für mich nicht quellensteuerfrei ist. Den Aufwand der Erstattung möchte ich mir bei meinem derzeit noch jungen Depot ungern antun, sodass diese Steuern derzeit unwiederbringlich verloren wären.

Unilever bietet ähnlich wie Royal Dutch Shell den Vorteil, dass sowohl eine Listung in den Niederlanden als auch in London besteht. In den Niederlanden fallen 15 Prozent Quellensteuer an, in Großbritannien gar keine. Von daher landen zunächst 15 Prozent mehr Cash auf dem Konto, was bei einem Dividenden-Wert durchaus positiv ist.

Dennoch bietet Unilever auch aus strategischen Gründen für mich eine gute Basis. Da ich mit etwa zehn Werten mein persönliches Optimum im Depot erreicht habe, möchte ich in Zukunft nur noch bei großen Chancen neue Werte aufnehmen. Stattdessen werden die vorhandenen Positionen bei Schwäche nachgekauft und damit die Größe der einzelnen Unternehmen schrittweise gesteigert.

Kursentwicklung Unilever seit 2003
Quelle: Onvista

Gegenüber den US-amerikanischen Unternehmen bietet Unilever zudem den Vorteil, dass es keine Währungsrisiken gibt. Während der US-Dollar derzeit extremen Schwankungen unterworfen ist, werden die Dividenden und Gewinn von Unilever in Euro bestimmt. Damit muss ich nicht das Risiko wie bei Altria eingehen, dass die Dividende zwar um 9 % steigt, aber durch die Währungsverluste sich der Anstieg netto nicht auf meinem Konto auswirkt.

Unilever als europäischer Dividenden-Aristokrat

Die Dividenden-Historie von Unilever geht bei 1979 zurück. Seitdem hat das Unternehmen jedes Jahr eine Dividende gezahlt und diesen Betrag niemals reduziert. Die Dividenden-Politik des Unternehmens unterscheidet sich damit wesentlich von vielen europäischen Alternativen, deren Ausschüttungen einer deutlich größeren Fluktuation unterworfen sind.

Unilever: Wachsende Dividende seit 1973
Quelle: Unilever

Derzeit befindet sich Unilever mit Kursen um 29-30 Euro etwa 10 Prozent unter dem Allzeithoch von 35 Euro. In den letzten 10 Jahren hat sich der Kurs verdoppelt, was etwa einer Rendite von 7 Prozent pro Jahr entspricht. Damit gehört Unilever nicht zu den stärksten Wachstumstreibern in meinem Depot, bildet aber eine wichtige Basis für das passive Einkommen.

Da meine Strategie an der Börse langfristig auf zwei Säulen basiert, bilden die Dividenden-Werte wie Unilever, Royal Dutch Shell, GlaxoSmithKline, Altria oder British Petrol das Fundament für das passive Einkommen. Für das Wachstum werden chancen-orientierte Unternehmen wie Gilead Sciences, Hyundai Motors, Priceline oder Visa sorgen. Ihre Gewinne werden schrittweise in die Dividenden-Basis umgeschichtet. Neue Werte werden abhängig von meiner Liquidität auf beiden Seiten zugekauft, sodass das Verhältnis sich ausgleicht.

Details zu meinem Depot mit allen Aktien und Kaufkursen kannst du direkt in meiner Depotübersicht finden. Einen Eindruck von meiner Depotentwicklung habe ich erst kürzlich hier veröffentlicht. Dabei habe ich auch nicht verschwiegen, wie lang der Prozess des Lernens eigentlich war, bevor ich überhaupt erst einmal Geld an der Börse verdient habe.

Falls du magst, wirf auch einen Blick auf die DAB Bank*. Dort führe ich mein Depot seit 2006 und kann sie deshalb wärmstens empfehlen.

Quelle Titelbild: Unilever

3 KOMMENTARE

  1. „Gegenüber den US-amerikanischen Unternehmen bietet Unilever zudem den Vorteil, dass es keine Währungsrisiken gibt. Während der US-Dollar derzeit extremen Schwankungen unterworfen ist, werden die Dividenden und Gewinn von Unilever in Euro bestimmt.“
    Da unterliegst du einen gewaltigen Irrtum. Nur 27% des operativen Gewinns von Unilever werden in Europa erzielt, noch weniger in der Eurozone.

    „Dabei hatte ich mir neben Unilever auch Coca Cola, Pepsi, Nestlé, Johnson & Johnson oder Procter & Gamble angeschaut.
    Alle genannten Vertreter werden derzeit mit KGVs über 20 gehandelt“
    Ich sehe nur, für mich marginale, KGV-Unterschiede.

    • Es geht ja auch nicht um den Gewinn sondern um die Ausschüttung. Die erfolgt in Euro.

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