Vertraut man Statistiken, sind Angestellte und Arbeiter diejenigen mit der geringsten Chance darauf reich zu werden. Wer dieses Ziel erreichen will, muss selbständig sein oder ein Unternehmen besitzen. Ein Grund dafür ist auch, dass man als Angestellter in der schlechtesten Steuerklasse eingeordnet ist und den geringen Einfluss auf die Höhe seines Einkommens hat. Doch was ist nun die Realität: Kann man auch als Angestellter reich werden?

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Unterschied zwischen Angestellten und Selbständigen

Um zu entscheiden, ob und wie Angestellte reich werden können, wollen wir uns zunächst die entscheidenden Faktoren bewusst machen, die sie von Selbständigen unterscheiden.

Selbständigen werden viele Vorteile gegenüber Angestellten nachgesagt: Freie Zeiteinteilung, besserer Verdienst, man ist sein eigener Chef. Angestellte hingegen sind häufig an feste Arbeitszeiten gebunden, verdienen stets nur in einem beschränkten Umfang und erfüllen die Aufgaben und Ziele vom Chef.

Der entscheidende Vorteil von selbständigen ist jedoch, dass ihr Verdienst direkt vom Ergebnis abhängt. Dadurch können sie im Vergleich zu Angestellten das Einkommen durch Mehrarbeit deutlich steigern. Überstunden vieler Angestellter werden hingegen nur gering vergütet. Erfolgsbeteiligungen gibt es ebenfalls nur selten.

Doch gleichzeitig haben Selbständige auch entscheidende Nachteile: Bezahlter Urlaub, pünktlicher Feierabend, Krankentage. Auf diese Sozialleistungen müssen sie häufig verzichten und müssen hingegen Einkommensverluste hinnehmen.

Wie können Angestellte nun ihre Vorteile nutzen?

Selbständige den größten Vorteil dadurch erzielen, dass sie ihr Einkommen selbst beeinflussen können und ihre Zeit frei einteilen können. Dadurch ist es möglich auf die Höhe des Einkommens in einem Umfang Einfluss zu nehmen, den man als Angestellter nicht hat.

Angestellte hingegen verfügen durch relativ planbare Arbeitszeiten, ein planbares Gehalt und planbaren Urlaub auf der Einnahmenseite auf eine stabile Basis. Nun liegt es an jedem selbst, was er mit diesen Mitteln anstellt. Ein Sprichwort sagt: „Sag mir, was du in deiner Freizeit machst und ich sag dir, wer du bist.“

Welcher Typ von Angestellten bist du?

Nach meiner Erfahrung gibt es zwei Arten von Angestellten: Die Einen arbeiten jeden Tag ihre Stunden auf Arbeit und erfüllen dort ihre Pflicht und mögen ihren Job vielleicht sogar. Doch wenn sie nach Hause kommen, dann gilt diese Zeit als Freizeit: Es wird Fernsehen geschaut, sich mit Freunden getroffen, geschlafen, gefeiert, gelacht — kurz: Spaß haben ist die Devise! Arbeit hat für diese Gruppe in der Freizeit nichts zu suchen.

Die andere Gruppe nutzt die Freizeit auf eine andere weise: Man Spaß und Freizeit sind auch hier wichtig, aber sie werden einem größeren Ziel untergeordnet.

Angestellte haben den einmaligen Vorteil risikolos auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.

Das Haupteinkommen wird stehts durch das Gehalt gesichert. Auf diese Weise können Angestellte ihre Freizeit nutzen um neue Fähigkeiten zu erlernen, ein Nebengeschäft aufzubauen und sich in ihrer finanziellen Kompetenz weiterzubilden.

Wer Selbständig ist, muss häufig jede freie Minute nutzen, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Fehler können hier schnell teuer werden und mit hohen Umsatzeinbußen einher gehen.

Wie wird man als Angestellter reich?

Um nun tatsächlich reich zu werden, gelten zunächst allgemeine Grundsätze für den Weg zum Reichtum:

Doch diese Grundsätze sind nur eine Seite der Medaille: Reichtum ist in den meisten Fällen nicht nur durch Sparen erreichbar. Der Weg zum Reichtum erfordert in den meisten Fällen auch, dass Angestellte ständig daran arbeiten, ihr Einkommen aufzubessern. Durch die geregelten Arbeitszeiten gibt es dafür mehr als genug Gelegenheiten. Zusätzlich kann auch Urlaub zum Teil für das eigene Geschäft genutzt werden.

Angestellte können zudem den Job wechseln und damit ihr Gehalt aufbessern. Oder sie können einen Job finden, der mehr Zeit lässt, um an der eigenen finanziellen Freiheit zu arbeiten.

Doch willst du das?

Diese Frage entscheidet, ob Angestellte einmal reich werden können oder nicht. Nur wenn du bereit bist, auch in deiner Freizeit an deiner finanziellen Situation zu arbeiten. Nur wenn du der Weg zum Reichtum dein Hobby wird, dein Berg, den du gern bezwingen möchtest, dann hast du eine Chance als Angestellter reich zu werden.

 

15 KOMMENTARE

  1. Ich bin auch der Meinung, dass Angestellte ruhig mal öfter Risiken eingehen sollten – sei es bei einer nebenberuflichen Tätigkeit oder einer (etwas) spekulativeren Geldanlage.

    Das tun bis jetzt leider nur die Wenigsten, da es für die Mehrheit einfach sehr bequem ist, sich zurückzulehnen und auf ihre „planbare“ Welt zu verlassen, in der sicheren Hoffnung, dass es noch lange so bleibt.

    Wenn dann die nächste Schulden- oder Finanz- oder sonstige globale Krise kommt, hört es mit der geglaubten Sicherheit schnell auf…

    • Das beobachte ich auch immer wieder. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem, solang diese Personen sich dann nicht über ihre Situation beschweren. Die meisten denken tatsächlich, dass sie bei einem 8h-Tag schon alles getan haben, was erforderlich ist, um tatsächlich voran zu kommen.

  2. Hi,

    will jetzt keine Diskussion lostreten, aber wenn man nur mehr die ganze Zeit übers Geld verdienen nachdenkt, dann bleibt halt schon viel anderes auf der Strecke. Man ist dann zwar wirtschaftlich reich, aber auch in allem anderen?

    PS: deine Artikel gefallen mir! Immer wieder mal Ansätze für was Neues oder auch Altbekanntes neu aufgearbeitet.

    • Natürlich darf man niemals das Leben vergessen. Aber für mich heißt Leben nicht, dass ich sinnlos mit Geld um mich werfen muss. Wenn man sich überlegt, was man wirklich will, dann muss man dafür bei anderen Dingen eben kürzer treten. Ich reise zum Beispiel sehr gern durch die Welt, um das zu finanzieren muss ich eben an anderer Stelle Abstriche machen.

      Ansonsten lebe ich nach dem Motto: Warum soll ich bis ans Lebensende 5 Tage Arbeit gegen 2 Tage Freizeit tauschen? Das ist kein gutes Geschäft – vor allem wenn man die 5 Tage noch dazu verwendet, für die Ziele deines Chefs zu arbeiten anstelle für deine eigenen.

      Und vielen Dank für dein Lob. Das höre ich gern! 🙂

  3. Sehr guter Beitrag mal wieder. Ich persönlich will das nur bedingt. Na klar, will ich mehr Geld haben, wer will das nicht? Aber dennoch möchte ich meine Freunde und Familie nicht vor den Kopf stoßen und ständig sagen: „Ich kann nicht, ich muss arbeiten.“ Was bringt einem Geld, wenn man keine Freunde mehr hat?

    Aus diesem Grund versuche ich es gerecht aufzuteilen. Ich arbeite in meinem festen Job und mache noch ein bisschen was nebenbei. Eben nur so viel, wie ich gerade die Zeit wirklich dafür aufbringen kann.

    • Ja, man muss es ja auch nicht übertreiben. Wenn man in seinem Dayjob glücklich ist, muss man natürlich in seiner Freizeit keinen Stress machen. Aber langfristig sollte man sich doch darum bemühen, auf „eigenen“ Beinen zu stehen. Mir gefällt die Vorstellung jedenfalls nicht, bis zum Ende meines Lebens von anderen abhängig zu sein.

  4. Angestellte sollten sich vor allem auch weiterbilden. Weiterbildung heißt nicht, dass man irgendwelche Kurse besucht und ein Zeugnis mitbekommt. Bildung heißt, stetig zu lernen, sich neben dem eigenen Fachbereich (Fachbücher lesen!) auch mit Politiker, Wirtschaft, Literatur, Musik und Kunst zu beschäftigen. Es muss anspruchsvoll sein; immer nur Groschenromane zu lesen, ist kaum besser als eine Telenovela in der Glotze.

    Ich bin entsetzt, dass ich Kollegen habe, die sich nicht weiterbilden und keine Bücher lesen; noch nicht einmal Fachbücher. Und man merkt es auch, wenn man mit denen redet. Und dann schimmert so eine arrogante Haltung durch: Wozu lesen? Wozu lernen? Ein nichtlesender Kollege will eventuell noch einen Master draufsatteln. Anscheinend interessiert er sich nur für den formalen Abschluss, aber nicht für die Inhalte. Wenn ich ein Fachbuch durcharbeite, dann mache ich das für mich selbst. Und das ist viel motivierender als irgendein Zertifikat oder Zeugnis, und natürlich ist es auch erfolgreicher, weil man dann hinterher wirklich Ahnung von der Sache hat. Wer guten Noten hinterherrennt, ist häufig ein sogenannter Bulimielerner, der vor der Prüfung Nächte durchbüffelt und danach alles vergisst. Und gerade in der Informatik kommt man ohne Fachbuch lesen und durcharbeiten nicht aus.

    Ich selbst war als Schüler recht lesefaul (Ausnahme Sachbücher) und leider gab es in meinem Elterhaus wenig Sachbücher, ich war schlecht in der Schule und hatte wenig Selbstvertrauen. Ich kriegte die Kurve mit preußischer Disziplin, beschäftigte mich mit meiner Disziplin (schon vor dem Studium) intensiv, wandte mich der Literatur zu, verschlang politische Nachrichten, hörte täglich den DLF, abonnierte die ZEIT. Heutzutage lese ich mehrere Bücher pro Monat.

  5. Hallo rico!
    Wieder ein sehr schöner Artikel.Und es wird auch deutlich,dass es eine Kopfsache ist,ob man reich werden will oder eben nicht.
    @ Turing: Du bringst es auf den Punkt.Nur wer sich das zum Erreichen eines Ziels nötige Fachwissen aneignet,kann erfolgreich agieren und reich werden, – wenn er es denn will.
    Wer andere Prioritäten setzt wie @Caroline,der kann nicht reich werden, – dafür aber mit ihrer Priorität Familie und Freundschaften auch glücklich sein.
    Das Reichwerden ist eine Lebensphilosophie,die vieles möglich macht,aber auf dem Weg dorthin auch Opfer fordert.
    Der Malachit.

    • Das wichtigste ist wohl tatsächlich der Kompromiss. Reichtum ohne Familie und Freunde macht eben auch nicht wirklich Spaß. Und Freunde, die man nur wegen dem Geld hat, machen auf dauer auch nicht glücklich. In jedem Fall ist der Kampf zum Reichtum meiner Meinung nach eine lohnenswerte Beschäftigung.

  6. Hi rico

    toller Artikel, der es mal wieder auf den Punkt bringt: Reich werden fängt im Kopf an.

    Ich denke dass sich Angestellte trotzdem schwerer tun zusätzlich etwas auf die Beine zu stellen. Zum einen haben die meisten einen 8 Stunden Tag + Pause 1 Stunde + Fahrzeit zum Arbeitspaltz 1 Stunde hin 1 Stunde zurück… Du merkst worauf ich hinaus will, der Großteil ist für den Job letztendlich 11 Stunden am Tag unterwegs, vielleicht mehr. Und dann noch richtig viel Energie in etwas eigenes stecken, das können eben nur die wenigsten, da man ja auch noch Familie und Freunde hat um die man sich kümmern muss.

    Aber: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg 🙂

    • Genau hier ist eben das Problem. Die 11 Stunden sind wirklich realistisch, aber das hängt auch wieder von der eigenen Priorität ab. Ich würde dann eben zum Arbeitsplatz ziehen. Ich bin mal für 3 Monate 1,5 Stunden je Richtung gependelt, das hat mir schon den Rest gegeben. Derzeit habe ich 20 Minuten Weg zur Arbeit – das ist ein wahrer Traum!

      Insgesamt findet man aber immer ein paar Stunden Zeit, wenn man will. Zum Fernsehen schauen reicht es doch auch? Man kann ja stattdessen ein paar Dokus und Tutorials bei Youtube schauen, da lernt man dann auch nebenbei schon viel dazu, wenn man sich wirklich interessiert.

  7. […] Wie du als Angestellter reich wirst Vertraut man Statistiken, sind Angestellte und Arbeiter diejenigen mit der geringsten Chance darauf reich zu werden. Wer dieses Ziel erreichen will, muss selbständig sein oder ein Unternehmen besitzen. Ein Grund dafür ist auch, dass man als Angestellter in der schlechtesten Steuerklasse eingeordnet ist und den geringen Einfluss auf die Höhe seines Einkommens hat. Doch was ist nun die Realität: Kann man auch als Angestellter reich werden? Ich sehe das anders … […]

  8. Geth auch als (gut verdienender) Angestellter:
    Das Geheimnis ist, nicht nach seinen Möglichkeiten sondern nach seinen Bedürfnissen zu leben.

    Mein Gehalt hätte immer einen Mercedes Neuwagen hergegeben. Die ersten zwei drei Jahre hatte ich den auch. Dann wurde das langweilig. kamen gebrauchte Kisten, halt irgendwas. Statt schönem Firmenwagen lieber die Fzg-Kosten als Gehaltszulage und eine Bahncard genommen.

    Ich habe Ex-Kollegen, die hatten neben dem Firmenwagen einen neuen Porsche fürs Wochenende. Haben sich in den Pausen über die tollen Felgen unterhalten.
    Nachdem unser Arbeitgeber den Betrieb geschlossen und alle mit ordentlicher Abfindung gefeuert hat waren die am jammern.

    Also: Wenn man gutes Geld verdient, ein gutes Steuerbuch wie den „Konz“ auswendig kennt und frühzeitig anfängt, nicht nach seinen Möglichkeiten, sondern nach seinen Bedürfnissen zu leben, kann eine Menge Geld beiseite schaffen. Wer das dann noch gut investiert, kann mit 40 Feierabend machen.
    Hätte ich die ersten Jahre konsequenter investiert anstatt die Kohle auf dem Konto vergammeln zu lassen, wäre ich mit 35 ausgestiegen.

    • „nicht nach seinen Möglichkeiten, sondern nach seinen Bedürfnissen leben“ ist gar nicht so einfach, wenn sich die meisten ihre Bedürfnisse von der Werbung diktieren lassen. Ich stimme dir vollkommen zu!

  9. Werbung? Alsonerstmal ignoriere ich die meistens. Und wenn nicht… Als erwachsener mündiger Mensch ist einem doch bewusst, dass man manipuliert werden soll.

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