Ich betreibe den Blog nun schon seit fast einem halben Jahr. Es wird langsam Zeit ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Ich habe mein Studium abgeschlossen und meinen Umzug nach Leipzig erfolgreich überstanden. Hier arbeite ich nun seit fast einem halben Jahr. Doch wie ist der Stand der Dinge mit dem Blick auf meine persönlichen Ziele? Was sagt die finanzielle Freiheit? Bei genauem Blick muss ich feststellen, dass ich etwas ernüchtert bin…

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Zunächst muss ich feststellen, dass durch Umzug, neue Wohnung, Einrichtung die Kosten derzeit deutlich höher sind als ich angenommen habe. Das heißt, ich habe mein Sparziel von mindestens 50 Prozent meines Einkommens klar verfehlt. Vielmehr muss ich derzeit feststellen, dass ich konkret gar nichts gespart habe und mich sogar leicht im negativen Bereich bewege. Die Advanzia Mastercard Gold und DKB VISA Card machen es möglich.

Mir ist bewusst, dass mich dieser Zustand langfristig nicht zu meinem Ziel führen wird, finanzielle Freiheit zu erreichen. Ich habe Hoffnung, dass ich nächsten Monat erstmals wieder meine Ausgaben auf ein normales Niveau reduzieren kann. Damit wird es mir erstmals wieder möglich, überhaupt etwas Geld von meinem Einkommen zu sparen. Bitter ist dieser Umstand, wenn ich auf die aktuelle Situation am Aktienmarkt blicke. Dort finden sich derzeit viele attraktive Werte wieder, die ich mangels Liquidität erst einmal Links liegen lassen muss.

Welche Kosten sind besonders stark ins Gewicht gefallen?

Was schwer wiegt, sind zusätzliche Ausgaben, die im geregelten Leben normalerweise nicht anfallen. Hier sind einmal zu nennen Kosten für den Umzug (Transporter mieten, doppelte Mietzahlungen, Kautionen) und die neue Einrichtung. Ich konnte mich bei der Einrichtung viel auf gebrauchtes von bekannten Sützen und damit das Niveau für die Ausgaben gering halten.

Dennoch: Ein neues Bett schlägt mit 400 Euro zu Buche, ein neuer Kleiderschrank mit ebenfalls 400 Euro, zusätzliche Kosten für Instandhaltung (Malern, Tapezieren) sind nochmal mindestens 200 Euro. Der Transporter hat mich insgesamt ebenfalls locker 200 Euro gekostet. Einrichtungskosten für Telefon, Internet usw sind nochmals 100 Euro. Die Kaution konnte ich dank DKB-Miet-Aval zunächst vermeiden, zahle dafür aber regelmäßige Kredit-Zinsen. Nicht zu vergessen doppelte Mietzahlungen. Zusätzliche Ausgaben fallen bei mir nun noch für das ÖPNV-Ticket und für höhere Kosten für Nahrungsmittel an. In Summe sind damit einmalig mindestens 1500 Euro zusätzlich angefallen. Die fixen Kosten haben sich derzeit fast verdoppelt.

Was lerne ich aus dieser Situation für die Zukunft?

 

  • Es ist verdammt schwer, aus einem negativen Kontostand wieder einen positiven zu machen.
  • Die Ausgaben sind meistens doch höher als man denkt, vor allem, wenn man sich erst einmal in einer neuen Umgebung einrichten muss.
  • Es hilft, ein Haushaltsbuch zu führen. Nur damit war es mir die letzten Monate überhaupt möglich, einen gewissen Überblick über meine Ausgaben zu behalten.

 

Derzeit bin ich mit der Situation extrem unzufrieden, zumal ich viel geringe Ausgaben geplant hatte. Für nächsten Monat werde ich meine Ausgaben extrem im Auge behalten. Das wird der erste Monat in dem keine zusätzlichen Einmalkosten anfallen werden. Ich bin daher optimistisch, diesmal wieder einen positiven Cashflow erzeugen zu können, der auf mein Sparkonto fließt. Mal sehen, was ich alles vergessen habe.

Wie handhabst du solche Umwälzenden Lebenseinschnitte? Gibt es bessere Möglichkeiten, sowas vorher zu planen oder ging es dir ähnlich? Ich würde mich über deinen Kommentar freuen!

14 KOMMENTARE

  1. Hallo,
    du strebst eine Sparrate von min. 50% an?!
    Wie geht das? Für mich ist das unvorstellbar!
    Aber damit solltest du doch wieder ganz leicht aus den roten Zahlen kommen!!!
    LG Andreas

    • Hallo Andreas,

      natürlich klingt das erstmal viel. Ich komme aber faktisch „frisch von der Uni“. Allein der Schritt vom Studenteneinkommen zu einem Vollzeiteinkommen verdoppelt erstmal faktisch mindestens das Einkommen. Wenn man hier nicht alle Investitionen auf einmal macht, kann man sich also noch eine ganze Weile auf dem studentischen Ausgabenniveau bewegen. Das hat bei mir aber jetzt nicht geklappt, weil ich umziehen und mich neu einrichten musste. Wer aber in der gleichen Stadt einfach nur von der Uni in den Beruf wechselt, sollte damit gar keine Probleme haben, vom Zusatzeinkommen einen Großteil zu sparen.

  2. Du betreibst den Blog seit „fast einem halben Jahr“. Warum gibts dann Beiträge aus dem Jahre 2009?

    • Das liegt daran, dass ich davor nicht wirklich aktiv war. Ich wollte diese Zeit, wo der Blog eher Brach lag also nicht mitzählen. Wirklich aktiv und regelmäßig schreibe ich erst seit Dezember. 🙂

  3. Vor knapp einem Jahr habe ich auch den Schritt vom Studenten- ins Berufsleben gemacht und hab ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Die ersten Monate nach dem Berufseinstieg konnte ich so gut wie gar nichts sparen. Irgendwann kam dann der Moment ab dem alle wichtigen Anschaffungen getätigt waren und ich mir regelmäßig etwas zurücklegen konnte (so ab Februar). Überbrückt habe ich diese Zeit mit meinen Ersparnissen die ich fast komplett aufgebraucht habe, das waren gut 6000 Euro. Da die Zeit danach extrem Günstig war gingen die ersten Ersparnisse komplett in den Aktienmarkt. Jetzt will ich mir wieder ein finanzielles Polster anlegen mit dem ich solche Umbruchsituationen besser bewältigen kann. Mein Ziel sind hier 15000 Euro, die ich hoffe innerhalb von ein bis zwei Jahren zu erreichen.

    • Auf diesen „Break even“ hoffe ich auch gerade. Die teuersten Anschaffungen sind erstmal gemacht. Trotzdem war ich natürlich erstmal enttäuscht. Man hat plötzlich gut Geld auf dem Konto und kann irgendwie nichts machen außer zusehen, wie es einem durch die Finger rinnt. Ich hab da erstmal die Notbremse gezogen und alle nicht lebensnotwendigen Anschaffungen gestoppt. Das Risiko wäre mir sonst zu groß gewesen, dass ich mir in der Zeit was aufgehalst hätte, was ich später bereuen würde. Im Moment bin ich immer noch im Minus, mit dem nächsten Gehalt sollte ich das dann endlich ändern. Glaube so hab ich mich noch nie auf den Zahltag gefreut 😉

  4. Kann ich gut nachvollziehen. Schuldenfreiheit ist einer der wichtigsten Meilensteine beim Aufbau eines Vermögens. Auf die wirklich teuren Anschaffungen (Auto, Stereoanlage) werde ich zunächst verzichten, bis ich einige Ziele erreicht habe (20000 Euro Aktienvermögen, 15000 Tagesgeld).

  5. Hallo aus Hamburg,

    ich kann Dir nur sagen versuche Dich immer von Big Picture leiten zu lassen. Kurzfristige Blickwinckeln verzerren und zermürben auf Dauer. Wenn Du wie Robert beispielsweise 20k aufbauen möchtest. Sind 2k Sonderausgaben im Big Picture nur ein kleiner Schritt.

    Ich sehe es so, mit 67 geht ein Normalo in Rente, jedes Jahr was ich früher schaffe habe ich ein Jahr gewonnen!
    Dabei Spielen rückschläge auf dem Weg dahin kein große Rolle. Spannend wird es eh erst wenn Du nahe am Ziel bist, denn dann musst Du das erarbeitete erhalten und das ist in der heutigen Situation weitaus schwieriger als jeden Monat vom Gehalt ein bisschen bei Seite zu schaffen….übrigens meinen beiden Wohnung befinden sich in Leipzig, solltes Du mal eine kaufen wollen 😉

    Beste Grüße
    Geldfuchs

    • Danke für deine motivierende Antwort 🙂 Ich versuche auch das große Bild im Blick zu behalten. Gerade wenn man am Anfang aber noch übermotiviert ist, fehlt es mir da aber an Geduld, befürchte ich. Da stören mich die kleinen „Rückschläge“ dann schon etwas. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht!

      In welchen Ortsteilen sind denn die Wohnungen? Ich sammel erstmal noch etwas mehr Erfahrungen, dann werde ich mich dem Thema Immobilien sicherlich noch genauer widmen!

  6. Ich finde es echt gut, dass du auch so eine ehrliche Selbsteinschätzung postest. „Ich bin so toll“-Hurrah-Blogger gibt es weiss Gott schon genug.
    Dein Blog werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen, hab schon gute Tipps gefunden und finde auch deine Ansichten und Ziele ehrgeizig und interessant.

  7. Hallo Rico,
    ich war leider in den letzten Tagen beruflich stark eingebunden.
    Die beiden Wohnungen befinden sich im Musikviertel.
    Wie es ausschaut haben wir im Sep. noch eine Eigentümerversammlung, da bin ich bestimmt vor Ort. Vielleicht bleibt ja Zeit auf ein Bierchen im Barfussgässchen 🙂

    • Das klingt ja super. Sag unbedingt Bescheid! Du wirst über die Versammlung sicher auch so im Blog berichten, nehme ich an?

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