Warum soll man finanziell Unabhängig sein? Ein Beitrag von Markos zum Thema hat mich zum Nachdenken angeregt. „What if money didn’t matter?“ Hier meine Antwort:

Dies ist ein Artikel von Erfolgreich -Sparen.com. Alle Texte sind urheberrechtlich geschützt. Mehr Informationen finden Sie auf www erfolgreich-sparen com.

Ich denke, dass finanzielle Freiheit in jedem Fall nur der erste Schritt sein kann für ein erfülltes Leben. Mein Ansatz dazu ist, dass es mir erst selbst gut gehen muss, bevor ich mich um das Wohl anderer kümmern kann. Nicht umsonst heißt Vermögen auch Verantwortung. Leider scheinen diesen Zusammenhang immer mehr Reiche zu vergessen. Sie sind frei nach dem Motto „ich habe es allein geschafft, also sollen es die anderen auch allein schaffen“. Doch tatsächlich würde niemand ohne die Hilfe anderer irgend etwas schaffen.

Wer finanziell frei ist, hat endlich die Chance, seine Zeit wirklich für Menschen einzusetzen, die Hilfe benötigen — und muss sie nicht dafür vergeuden, sein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Nur wer selbst wenig Hilfe anderer benötigt, kann andere Menschen unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind.

Darum denke ich auch, dass das Streben nach Reichtum nicht verwerflich ist. Nur die Methode kann verwerflich sein.

Robert Kiyosaki hat einmal gesagt, dass viele Menschen davon Träumen, reich zu sein. Aber nur wenige sind auch bereit, für diesen Traum aus ihrer Komfort-Zone zu kommen. Die Prioritäten für Sicherheit und Komfort stehen stets vor dem Reichtum.

Der Weg zum Reichtum ist für alle gleich

Wer reich werden will, muss immer den gleichen Weg verfolgen. Dieser ist häufig alles andere als spannend sondern vor allem durch Durchhaltevermögen und Disziplin gepflastert. Wer nicht gerade an Extrem-Sparen glaubt, ist sich bewusst, dass man nicht von heute auf Morgen reich wird. Zum reich werden, bedarf es einer Methode, die geschult und gelernt werden muss. Das dauert… Dividenden-Investoren können davon ein Lied singen.

Wenn alle Menschen versuchen würden, reich zu werden, wäre der Weg immer ähnlich. Nach der Schule ist es Zeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und irgendwo zu arbeiten. Mit dieser Erfahrung kann schließlich das eigene Geschäft aufgebaut werden, in dem dann wieder neue Anfänger die Basics lernen. Sie lernen, wie das Geschäft funktioniert, machen sich ihre eigenen Gedanken, verbessern es.

Reichtum bedeutet, dass man etwas grundlegend verstanden hat. Doch der Prozess macht auch deutlich, dass es immer Verlierer geben wird. Es kann niemals nur Gewinner geben, egal nach welcher Weltanschauung. Aber man kann es den Verlierern unterschiedlich schwer machen.

Wer wirklich wissen will, wie es um eine Gesellschaft steht, sollte nicht auf die Gewinner schauen, sondern auf die Verlierer. Sie zeigen, ob Gewinner auch etwas von Verantwortung verstehen. Ob Reichtum auf Kosten der Schwachen entsteht.

Warum sollte man reich sein?

Für mich ist Reichtum gleichbedeutend mit der Freiheit zu entscheiden, wie ich meine Zeit nutzen kann. Doch gleichzeitig weiß ich, dass für diese Freiheit stets auch andere Arbeiten müssen, die es (noch) nicht zur finanziellen Freiheit geschafft haben. Auch ein Dividenden-Aristokrat druckt kein Geld sondern muss es durch Arbeit erwirtschaften. Wie effektiv er das kann, ist dabei das Maß der Dinge.

Die Wahrheit ist wohl, dass Geld erst dann keine Rolle mehr spielt, wenn man nicht mehr darüber nachdenken braucht, wie man nächste Woche seinen Einkauf bezahlt. Wenn ich mein passives Einkommen empfange, dann bin ich frei. Frei vom Gedanken an Geld, aber nicht frei vom Gedanken daran, etwas zu verändern. Auch nicht frei von Verantwortung. Dann fängt wahre Verantwortung erst richtig an: Die Verantwortung anderen Menschen zu helfen, selbständig und finanziell unabhängig zu Leben. Und ebenfalls Verantwortung zu übernehmen.

Es können nicht alle Menschen reich sein, aber es können alle Menschen verantwortungsvoll miteinander leben.

3 KOMMENTARE

  1. Es gibt da eine spannende These zu, dass Geld ab einem bestimmten Level nicht mehr Glück bringt:
    http://www.gral.de/aktuell/geld_macht_doch_nicht_gluecklich

    Es gibt da immer wieder unterschiedliche Werte. Ich habe auch schon gehört, dass Geld ab einem Einkommen von 200.000$/Jahr nicht mehr glücklich macht, aber das würde deine Aussagen unterstützen.

    Ich denke jedoch, dass ein großer Teil der „Reichen“ einen sehr wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leistet. Viele Reiche sind gänzlich unbekannt und leben zurückgezogen ohne für jede gespendete 1000 Euro gleich einen gnazen Bus mit Journalisten zu rufen. Leider wird dieses Bild in der Öffentlichkeit in den Medien verzerrt, wenn irgendwo 18-jährige für 3000 Euro in München die Penthousewohnung mieten um ihre Schauspielkarriere voranzutreiben o.ä. Das ist die absolute Ausnahme (und im Fernsehen vermutlich eh nicht echt…).

    • Hi Jan, diese These kenne ich und würde ich auch so unterschreiben. Gerade beim Ziel finanzieller Freiheit geht es ja eben nicht darum, endlos Geld anzuhäufen, sondern gerade genug zu sammeln, um nicht mehr von täglicher Erwerbsarbeit abhängig zu sein.

  2. Sehr guter Artikel! Gerade die Unabhängigkeit von unselbständiger Tätigkeit und damit die Entscheidungsfreiheit über die Verwendung der eigenen Zeit ist zentral beim Thema finanzielle Freiheit.

    Freue mich immer, wenn ich die Gedanken Gleichgesinnter lese!

    Hier der Link zu meinem Blogeintrag zu genau diesem Thema: https://meinefinanziellefreiheit.com/2016/06/09/warum-ueberhaupt-finanzielle-freiheit-anstreben/

    Freue mich auf Austausch zu diesem Thema!

Comments are closed.