Deutsche Kreditbank mit neuen Konditionen
Deutsche Kreditbank mit neuen Konditionen

Seit vielen Jahren bin ich zufriedener Kunde der Deutschen Kreditbank. Das Konzept war bisher immer eingängig und schnell erklärt: Alles kostenlos. Keine Haken. Hier kannst du meinen ausführlichen Erfahrungsbericht zur DKB lesen. Leider ändert sich dieses Geschäftsmodell ab 1. Dezember wesentlich. Denn ab diesem Datum gibt es bei der DKB eine „Zweiklassengesellschaft“. So unterscheidet die Direktbank in Zukunft zwischen aktiven Kunden mit monatlichen Geldeingang und passiven Kunden.

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Wer bisher die DKB als besseres Sparbuch mit relativ guter Verzinsung genutzt hat, wird von den Änderungen nur wenig mitbekommen. Im Gegenteil: In Zukunft bietet die DKB sogar ein separates Tagesgeldkonto mit gleichen Zinskonditionen an. Damit lässt sich die Funktion der VISA-Kreditkarte in Zukunft sauber trennen. Dafür entfällt für diese passiven Kunden in Zukunft die Möglichkeit weltweit kostenlos Bargeld abzuheben.

Aktive Kunden zahlen keine Auslandseinsatzgebühr mehr

Aktive Kunden müssen ab Dezember einen Geldeingang von mindestens 700 Euro im Monat nachweisen. Damit werden nicht nur die alten Vorteile gesichert, sondern es kommen sogar ein paar neue Pluspunkte hinzu: So entfällt beim Bezahlen mit der Kreditkarte im Ausland in Zukunft die Auslandseinsatzgebühr von 1,75 %.

Auch ist der Dispokredit mit einer Verzinsung von 6,9 % (Stand: Oktober 2016) etwas günstiger als für passive Kunden ohne monatlichen Geldeingang.

Mindestens 50 Euro Bargeldauszahlung

Eine weitere wesentliche Änderung ist der Mindestauszahlungsbetrag. So verspricht die Deutsche Kreditbank zwar, dass für Aktivkunden das Geldabheben am Automaten weiterhin weltweit kostenlos bleibt. Es gibt allerdings zwei Haken: Es müssen mindestens 50 Euro abgehoben werden. Was bei geringen Beträgen passiert oder ob generell keine Auszahlungen unter diesem Betrag mehr möglich sind, verschweigt die DKB leider. Zudem hat die DKB auch die Erstattung von Fremdautomatengebühren eingestellt. Bei manchen Automaten schlagen die Betreiber beim Auszahlungsbetrag eine zusätzliche Summe auf, die nun zu Lasten des Kartennutzers geht.

Mindestens 700 Euro monatlicher Geldeingang

Wer in Zukunft den Status als aktiver Kunde erreichen möchte, muss mindestens 700 Euro Geldeingang im Monat vorweisen. Ob sich dieser Betrag aus einer Gehaltszahlung oder aus anderer Art zusammensetzt lässt die DKB offen. Es müsste daher auch möglich sein, sich einfach jeden Monat diesen Betrag vom Konto einer Fremdbank zu überweisen. Ob das funktioniert, muss die Praxis aber erst noch zeigen.

Wer diesen Geldeingang jedoch nicht erreicht, könnte in Zukunft einige Nachteile hinnehmen müssen. Nicht nur höhere Dispozinsen sondern auch die Auslandseinsatzgebühr straft Gelegenheitsnutzer damit ab. Als Konto nur für den Urlaub ist DKB Cash damit leider nur noch bedingt geeignet.

Viele Vorteile für Aktivkunden

Als aktiver DKB-Kunde bleiben auch in Zukunft viele Vorteile wie Online-Cashback oder City-Cashback bestehen. Mit DKB live ist zudem der Zugang zu vielen Sportveranstaltungen oder Events kostenlos oder ermäßigt möglich.

Damit wird klar, dass die DKB im Umfeld niedriger Zinsen ihren über Jahre aufgebauten Kundenstamm nun „entrümpeln“ möchte. Mit zwei Kundengruppen lassen sich Konditionen deutlich flexibler gestalten. Wer bisher nur passiv von den guten Zinsen profitieren wollte, wird in Zukunft bei allen anderen Leistungen schlechter gestellt. Aktive Nutzer werden dazu getränkt, die DKB als Gehaltskonto zu nutzen, denn anders lässt sich der Mindestgeldeingang nur schwer jeden Monat erreichen.

Einführungsvideo über das Onlineangebot der Deutschen Kreditbank

 

Hier geht es direkt zum Girokonto der Deutschen Kreditbank*

Alternativen zur DKB

Als ich damals zur Deutschen Kreditbank gewechselt bin, hat mich besonders der kostenlose Bargeldzugang interessiert. Da ich oft im Ausland unterwegs bin, möchte ich weltweit Geld abheben können ohne mir Sorgen über die Gebühren machen zu müssen.

Mittlerweile bieten diesen Service auch viele andere Banken wie die Comdirect*, der Norisbank* oder die NetBank an. Eine Übersicht über die vielen Konditionen bietet der Girokonto-Vergleich.

Fazit

Ich bin mir noch nicht sicher, wie die Umstellung zu bewerten ist. Aktuelle Kunden profitieren noch ein ganzes Jahr von den Vorteilen der „Aktivkunden“ unabhängig vom Geldeingang, bevor sie endgültig in eine neue Klasse einsortiert werden.

Ich freue mich besonders über entfallene Auslandseinsatzgebühr. Mich stört aber der Mindestauszahlungsbetrag von 50 Euro. Eigentlich möchte ich mir nur ungern von meiner Bank vorschreiben lassen, wieviel Bargeld ich abheben soll. Ich als „Kleingeldnutzer“ habe eigentlich gern nur wenig Cash in der Tasche und lasse mich damit auch wenig zu Spontankäufen verleiten.

Gespannt bin ich auch, wie lang die Zinskonditionen für beide Kundengruppen identisch bleiben. Ich könnte mir Vorstellen, dass die DKB hier in Zukunft für die passiven Kunden noch etwas an den Zinsen dreht. So lang die Banken an Bargeldeinlagen nichts mehr verdienen, entwickeln sie sich eher zum Kostenfaktor und sind zu vermeiden.

Insgesamt kann ich dir auch zu diesem Zeitpunkt das Girokonto der Deutschen Kreditbank wärmstens empfehlen. Wenn du auf er Suche nach einer fairen Bank mit starker Onlinepräsenz bist, kommst du an der DKB nicht vorbei. Es lässt sich praktisch alles direkt auf der Website erledigen. Falls doch einmal Probleme auftreten, war auch der telefonisch Kundenservice bisher immer schnell und hilfsbereit.

4 KOMMENTARE

  1. Ab dem 1. Dezmber wird man Aktivkunde für 1 Jahr und wenn Du ab dem 1.12.2017 keine Einkünfte von 700 EUR hast, bist Du dann kein Aktivkunde. Das bedeutet aber nicht dass Du Kontoführungsgebühren zahlen musst, sondern eher schlechtere Leistungen. Aber die 700 EUR kannst Du auch einfach von einem anderen Konto dann einfach anweisen.

    • Hi Hannes, das stimmt. Das Konto bleibt in jedem Fall kostenlos und die Leistungen sind auch als Nicht-Aktiv-Kunde sehr gut. Zudem hat die DKB ausdrücklich bestätigt, dass die 700 Euro kein Gehaltseingang sein müssen und aus verschiedenen Quellen stammen können. Damit ist die Hürde nochmal niedriger. Danke für deinen Kommentar! 🙂 VG, Rico

  2. Hallo Rico,

    vielen Dank für die vielen wertvollen Beiträge in diesem Blog.

    Als langjähriger Kunde der DKB war auch ich erst einmal gar nicht begeistert von den neuen Regelungen, insbes. von der Sache mit den mindestens 700 € Geldeingang.
    Ich habe dann direkt beim Support der DKB angefragt, wie denn das zu verstehen sei: Muss es ein Gehaltseingang sein? Kann man auch einfach von einem anderen Konto überweisen?

    Antwort: Man kann es sich auch selbst von einem anderen Konto überweisen. Dabei ist es wichtig, dass die Zahlung auf dem Girokonto eingeht. Überweisung direkt aufs Kreditkartenkonto zählt nicht mit!

    Kleine Korrektur deines Textes: „Nutzer werden dazu getränkt,“ – Nein, sie werden „gedrängt“.

    Schönen Gruß
    Mario

    • Hi Mario, vielen dank für das positive Feedback 🙂 Ich finde die Änderungen mittlerweile auch gar nicht mehr „soo“ schlimm. Was sich viel stärker auswirkt sind die 50 Euro, die man mindestens am Automaten abheben muss. Das hatte ich bisher nie gemacht… Aber deswegen werde ich die Bank nun auch nicht wechseln!

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