Ich habe über das Wochenende mein Aktiendepot aktualisiert und mit anschaulichen Grafiken aufgebessert. Damit wird nun auch ersichtlich, welche Aktien den größten Anteil in meinem Depot einnehmen. Dazu habe ich anschauliche Diagramme eingefügt, die den aktuellen Depotstand darstellen. Sie verdeutlichen auch den Grundsatz meiner Strategie, Verlierer nicht nachzukaufen.

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Die größte Position bildet derzeit noch immer Hyundai Motors, obwohl ich bereits vor einigen Monaten ein Drittel meiner Position aufgelöst habe. Davor hatte Hyundai fast 40 Prozent meines Depots ausgemacht. Dies rührte schlicht daher, dass ich damals mit Hyundai im Jahr 2006 meine ersten Schritte auf dem Aktienmarkt gemacht habe, und nach dem Allzeit-Hoch bei 28 Euro nach fallenden Kursen mehrfach nachgekauft habe. Nie im Leben hätte ich damals erwartet, dass es bis auf 4 Euro runter gehen könnte. Mittlerweile steht das Unternehmen wieder bei 30 Euro und ich bin nach fast 8 Jahren mit knapp 50 Prozent im Plus.

Die zweitgrößte Position macht Gilead Sciences aus. Der Biotech-Riese hatte mir schon damals aufgrund seiner Kursentwicklung imponiert. Ich bin beim „Ausbruch“ auf einem neuen Allzeithoch eingestiegen und wurde anschließend mit 4 Jahren Seitswärtsbewegung belohnt. Mittlerweile bin ich hier 130 Prozent im Plus und habe meinen Einsatz bereits vollständig entnommen. Ergo: Es befindet sich nur noch „other people’s money“ im Spiel. Inhaltlich ist Gilead Sciences höchst spannend. Bei Gelegenheit werde ich dazu einen separaten Artikel veröffentlichen.

Mit GlaxoSmithKline ist ein Pharma-Wert auf Platz meiner Depot-Liste, gefolgt von ähnlich großen Positionen mit BP, Shell und Altria. Orange, RWE und GetGoods sind deutlich untergewichtet — Alle drei Werte haben sich bisher aber auch deutlich schlechter entwickelt als der Markt. Dennoch erwarte ich hier in Zukunft positive Renditen. Meine letzten 8 Jahre haben mir gezeigt, dass man Geduld haben muss, um wirklich an der Entwicklung guter Werte partizipieren zu können.

Depot-Gewichtung nach Branchen

Derzeit macht die Automobil-Industrie mit Hyundai Motors 22 Prozent meines Depots aus. Gesundheit macht etwa 27 Prozent meines Depots aus und Rohstoffe/Öl/Versorger machen zusammen 25 Prozent meines Depots aus. Konsum und Tabak sind 18 Prozent (inklusive meines Calls auf McDonalds) und Telekommunikation macht 6 Prozent meines Depots aus.

Depot-Gewichtung nach Ländern

Aufgeteilt nach Ländern nimmt die USA mit 28 Prozent den größten Anteil am Depot ein. Südkorea und Großbritannien sind etwa gleichgewichtet mit 22 Prozent. Deutschland und die Niederlande steuern 10 Prozent zum Depot bei, Frankreich übernimmt mit Orange 6 Prozent des Depot-Gewichts.

Diversifikation, Strategie und Planung

Die Frage, ob mein Depot zu schlecht diversifiziert ist, kann man stellen. Mir ist das persönlich aber weitgehend egal. Insgesamt befinden sich 8 Unternehmen direkt und ein Unternehmen indirekt über einen Call in meinem Depot. Damit fühle ich mich bestens aufgestellt. Sicher kommen in den nächsten Monaten noch ein paar Werte hinzu — mich reizt die Zukunftsaussicht der Technologie-Branche in Form von Microsoft, Cisco, Expedia, Priceline, die derzeit noch gar nicht im Depot vertreten ist. Aber auch weitere Unternehmen aus der Telekommunikation wie Windstream oder Vodafone erscheinen mir interessant. Auch Kreditkarten-Firmen wie VISA oder Mastercard haben ein starkes Geschäftsmodell, aber der Preis ist mir derzeit einfach zu hoch.

Insgesamt wähle ich Unternehmen eher danach aus, wie sie derzeit bewertet sind. Deshalb sind Tabak, Gesundheit und Energie bei mir auch im Übergewicht. Ich hätte auch gern eine Coca Cola oder eine Nestle in meinem Depot, ich bin aber nicht bereit für einen Tanker dieser Größenordnung eine Wachstumsprämie zu Zahlen, die nur ein Wachstum von über 20 Prozent pro Jahr rechtfertigen würde. Irgendwann wird es auch diese Werte wieder zu angemessenen Preisen zu kaufen geben.

Ich bin der Meinung, dass ein Depot kurzfristig auch gern einzelne Branchen übergewichten darf. Das liegt schlicht daran, dass eben nie alle Branchen günstig sind. Warum sollte man also teure Unternehmen kaufen, nur um eine prozentuale Gleichverteilung sicherzustellen? Wenn Energie gerade günstig ist, kaufe ich Energie und nicht Konsum — erst recht nicht, wenn absolut jeder sagt, dass man Konsum-Werte haben muss.

Ich denke, dass man auch nicht zu viele Werte im Aktiendepot haben sollte. Obwohl ich nicht vorhabe, einen Wert zu verkaufen, würde in Gesamtverkauf des Depots mit 10 Werten derzeit mit mindestens 200 Euro zu Buche schlagen. Nicht auszudenken, wie hoch die Gebühren wären, wenn ich 20 oder 50 Werte hätte! Auch wenn man Anteile nicht verkaufen will, sollte man sich zumindest die reale Option des Verkaufs offen halten. Das ist schließlich der Vorteil eines liquiden Aktienmarktes. Bei zu vielen Einzelwerten ist diese Option durch die hohen Transaktionskosten nachhaltig kaum noch gegeben.