Die Börse kennt nicht nur eine Richtung — zum Glück! Denn derzeit sind einige Dividenden-Aktien zum Sonderangebot mit attraktiven Preisnachlässen zu bekommen. Doch nicht alles, was billig ist, sollte man sich blind ins Aktiendepot legen. Deshalb nachfolgend meine 3 Tipps für mögliche Zukäufe.

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Altria — kurz vor Dividenden-Erhöhung

Der amerikanischen Tabak-Konzern Altria wird derzeit auf Monatsbasis mit einem Abschlag von 10 Prozent gehandelt. Auf Jahressicht liegt der Kurs ebenfalls 4 Prozent tiefer. In den letzten Jahrzehnten hat das Unternehmen immer mit kontinuierlicher Dividenden-Politik geglänzt. Für das aktuelle Jahr ist ein EPS-Wachstum von 7 Prozent angekündigt. Die höhe der Quartalsdividende wird am Freitag bekannt gegeben. Ich erwarte derzeit 47 Cent, was einer Brutto-Dividendenrendite von 5,5 Prozent entspricht.

Update: Altria hat nun offiziell eine Quartals-Dividende von 48 Cent angekündigt. Das entspricht einem Anstieg von über 9 Prozent und eine Brutto-Dividende von 5,6 Prozent. Mit der Bekanntgabe stieg der Kurs um fast 2 Prozent. Ex-Dividenden-Termin ist am 12. September.

Royal Dutch Shell — klare Dividenden-Politik

Öl-Aktien sind aufgrund des fallenden Öl-Preises derzeit weniger gefragt. Auch scheint das Geschäftsmodell im Wandel zu sein, doch wenn wir ehrlich sind ist ein Geschäftsmodell immer im Wandel. Es wäre sogar eher ein Grund zur Sorge, wenn ein Unternehmen über Jahrzehnte ausschließlich das gleiche Geschäft betreiben würde.

Derzeit notiert Shell auf Jahressicht mit 10 Prozent Abschlag. Allein diesen Monat ging es um über 6 Prozent abwärts. Zum letzten Quartalsbericht hat das Management den Fokus auf die Dividenden-Politik noch einmal klar herausgestellt. Shell sieht diese als Hauptfaktor für seine Aktionäre und hob die Ausschüttung erst letzten Monat um 4,6 Prozent an. Derzeit liegt die Dividenden-Rendite bei 5,7 Prozent.

British Petrol (BP) — Chance für Mutige

Ein weiterer Öl-Wert für aggressivere Investoren. Das Unternehmen kämpft immer noch massiv mit den Folgen der letzten Bohrinsel-Katastrophe. Die Unsicherheit über die Schadenersatz-Zahlungen gefällt vielen Investoren nicht. Deshalb gibt es für das Unternehmen einen kräftigen Abschlag. Auch hier ging es auf Jahressicht um 10 Prozent abwärts. Zum aktuellen Kurs gibt es eine Dividenden-Rendite von 5,3 Prozent.

Kaufen oder Warten?

Neben diesen drei Werten, die ich alle bereits in meinem Depot zu höheren Kursen liegen habe, gibt es auch zahlreiche weitere Dividenden-Champions, die in den letzten Wochen mit Abschlägen gebeutelt wurden. Dies lässt sich einerseits durch den schwachen US-Dollar erklären, aber auch mit einer Konsolidierung am Aktienmarkt nach einer starken Wachstumsphase in den letzten Monaten.

Auch ein Blick auf den deutschen Markt offenbar einige Chancen. So finden sich BASF, SAP, Münchner Rück oder Adidas derzeit in der Konsolidierungsphase. Langfristig haben sich alle genannten Werte als äußerst stabil erwiesen.

In meinem eigenen Depot schreien Orange und RWE mit ihren starken Kursrückschlägen zum Nachkaufen. Da Orange aber die Jahres-Dividende schon vor einiger Zeit auf 80 Cent reduziert hat, fällt dieser Wert für einen Nachkauf weg. RWE verspricht zwar für 2013 ein stabiles Ergebnis, aber für 2014 könnte sich auch hier weiteres Abwärtspotential ergeben. Da die Dividende am „nachhaltigen Ergebnis“ gekoppelt ist, könnte hier eine weitere Kürzung ins Haus stehen. Sinkende Ausschüttungen sind aber kein gutes Zeichen für starke Werte — folglich werden die Kandidaten weiterhin nur gehalten.

Wie ist deine Planung derzeit? Kaufst du weiterhin Aktien zu oder wartest du auf noch günstigere Kurse? Nach meiner Erfahrung gilt beim Kauf zumindest für mich immer noch die klassische Regel: Der Kurs fällt erst, nachdem ich gekauft habe. Wenn ich nicht kaufe, geht es hingegen weiter hoch. Wie man es macht, macht man es eben verkehrt…