Denkst du auch, dass du mit den regelmäßigen Gebühren für dein Girokonto für den Service bezahlst? Im Gegenteil! Ich beweise dir, dass dein Girokonto tatsächlich eigentlich gar nichts kosten darf! Egal ob Direktbank oder Filiale.

Wer sich nicht regelmäßig mit Finanzthemen beschäftigt ist bei vielen Fragen häufig auf persönliche Beratung angewiesen. Zwar holen Direktbanken hier mit Hotline-Service und ausführlichen Beschreibungen zu den Produkten auf, aber manchmal ist es einfacher einen direkten Ansprechpartner vor Ort zu haben. Aus diesem Grund sind viele Bankkunden seit Jahren bei ihrer angestammten Hausbank — und bezahlen dort für die Kontoführung und weitere Leistungen jeden Monat hohe Gebühren.

Doch es gibt auch kostenlose Alternativen. Und was steckt wirklich hinter diesen Angeboten? Nachfolgend werde ich dir zeigen, warum ein kostenloses Girokonto keine „nette Geste“ der Bank ist sondern ein knallharter Tausch mit der Hoffnung aus Zusatzgeschäft für die Bank.

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Wenn du jetzt schon überzeugt bist, findest du hier direkt meinen Marktüberblick über die aktuellen Konditionen verschiedener Banken mit und ohne Filialen. Später im Artikel zeige ich dir noch kurz, auf welche Punkte du bei der Auswahl achten solltest.

Warum bieten Banken überhaupt ein kostenloses Girokonto an?

In den letzten Jahren hat es sich herumgesprochen, dass Bankberater eben keine Berater sondern Verkäufer sind. Dennoch kann man sie leichter bei Problemen kontaktieren, wenn man keine teure Hotline anrufen muss.

Es leuchtet ein, dass die Leistung einer Bank irgendwie finanziert werden muss. Wenn Banken für die Kontoführung kein Geld verlangen, wie decken sie sonst die Kosten für ihre Filialen?

 

Das Girokonto als Türöffner zu deiner Geldbörse

Die Antwort ist genauso einfach wie einleuchtend: Banken bieten nicht nur ein Girokonto an, sondern verschiedene Produkte. Häufig zählen langfristige Kredite, Versicherungen, Wertpapier-Anlagen und so weiter zum Produktumfang. Genauso ist es übrigens beim Tagesgeld-Konto: Wie das kostenlose Girokonto nutzen es die Banken nur zum Kunden fangen.

Gleichzeitig gilt das Girokonto als erste Kontaktquelle für „Up-Selling“ und „Cross-Selling“. Das heißt, wer bereits ein Konto bei einer Bank hat,wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft auch einmal weiteres Geschäft hier tätigen. Etwa beim Bedarf für einen Privatkredit oder beim Kauf einer Immobilie.

 

Die wahren Kosten verstecken sich im Dispo

Zusätzlich verdienen Banken an der Zinsdifferenz. Da auf ein Girokonto häufig keine Zinsen gezahlt werden, bekommt das Unternehmen das Geld praktisch kostenlos. Gleichzeitig sind die Überziehungszinsen für einen Dispo-Kredit häufig extrem hoch. Wer sein Konto also öfter mal im Minus führt, finanziert das Konto indirekt über die Kreditzinsen.

Zum Beispiel bietet die DKB derzeit auf dem Girokonto eine Verzinsung von 0,1 %, während der Dispositionskredit mit 7,9 % zu Buche schlägt. Bei der DAB Bank steht das Verhältnis von 0,5 % Guthaben gegen 7,5 % für den Dispo. Manche Hausbanken verlangen sogar über 14 % für den Dispo-Kredit. Noch teurer wird die „geduldete Überziehung“. Je nach Bank werden hier 18 % Zinsen berechnet. Wer bedenkt, dass die meisten Haushalte ihr Konto eher im Dispo als im Guthaben führen, weiß, wo das Geld landet. Warum sollte man dafür noch extra bezahlen?

Tatsächlich ist ein Girokonto also eher ein Türöffner zur Brieftasche des Kunden. Wer ein Konto bei einer Bank führt, kann den Service und die Leistungen testen und gewinnt Vertrauen. Gleichzeitig wird er empfänglicher für weitere Angebote sein, da er den Namen bereits kennt.

Worauf bei der Wahl des Girokontos achten?

Bei der Wahl des Girokontos sollte man sich zunächst Fragen, ob man einen persönlichen Ansprechpartner benötigt oder nicht. Falls ja, ist eine Filialbank eine gute Entscheidung. Auch, wer häufig Bargeld einzahlen will, sollte ein Konto bei einer Bank mit Filialen in der Nähe eröffnen. Die HypoVereinsbank bietet als eine der wenigen Filialbanken ein kostenloses Girokonto an. Alternativ könnte auch die Postbank interessant sein, wenn man auf das Konto sein Gehalt überweisen lässt — ansonsten fallen Gebühren an.

Wer keinen direkten Ansprechpartner benötigt, kann zwischen den vielen Direktbanken wählen. Hier kommt es vor allem darauf an, dass im Notfall die Hotline erreichbar ist. Zudem sollte die Bank an möglichst vielen Geldautomaten den Zugang zum Konto ermöglichen.

Häufig sind die Direktbanken Mitglieder der Cashgroup, die nicht nur an eigenen Automaten sondern auch bei den Partnern kostenlose Bargeldabhebungen gestatten. Ein typischer Vertreter ist die Comdirect Bank oder die DAB Bank (mein Erfahrungsbericht zur DAB Bank).

Alternativ setzen Direktbanken immer öfter auf zusätzliche Kreditkarten, mit denen an vielen Automaten kostenlos Bargeld abgehoben werden kann. Der bekannteste Vertreter ist hier die Deutsche Kreditbank (Lies hier meinen Erfahrungsbericht). Die DKB gestattet konsequent an allen Geldautomaten weltweit kostenlose Bargeldauszahlungen mit der VISA-Kreditkarte. Bei anderen Banken sollte man prüfen, ob dieser Service nur im Ausland oder auch in Deutschland wirklich kostenlos ist.

Der letzte wichtige Punkt sind weitere mögliche Gebühren, die etwa bei Überweisungen anfallen können. Auch der Dispositionskredit oder eine Gebühr für die Kreditkarte ab den Folgejahr sind gängige Praxis. Andere Direktbanken versuchen ihre Einnahmen durch Bedingungen wie einen Mindestgeldeingang oder einen Mindestbestand zu verbessern. Aus diesem Grund empfehle ich immer gern die DAB Bank oder die Deutschen Kreditbank, da ich bei beiden schon lange Kunde bin und hier tatsächlich keine Gebühren anfallen.

Wer hat das beste Girokonto?

Betrachtet man die aktuellen Angebieter von Girokonten am Markt, wird schnell klar, dass offensichtliche Unterschiede kaum gegeben sind. Aus diesem Grund empfehle ich in meinem Girokonto-Vergleich den Klick auf die Detail-Beschreibungen der einzelnen Konten. Dort werden nämlich alle Konditionen und Begingungen genauer dargestellt.

Wichtige Kriterien sind:

  • Kein Mindestgeldeingang
  • Kostenloses Bargeld an den Geldautomaten in der Nähe des Wohnorts/ der Arbeit?
  • Keine Gebühren für die beigefügte Kreditkarte oder für Überweisungen?
  • Möglichst niedriger Zins für den Dispositionskredit
  • Möglichst hoher Zins für Bankguthaben

Wenn diese Kriterien geprüft sind, kann man nichts mehr falsch machen.

Dann bleibt als letzter Schritt nur noch, die 50 bis 70 Euro Startguthaben bei einer der vielen Neukunden-Aktionen zu ergattern.

 

Fazit

Wer heute noch für sein Girokonto Gebühren bezahlt, finanziert der Bank das eigene Marketing! Tatsächlich setzen die meisten Institute auf die Faulheit der Kunden zu wechseln. Denn wie bei der Telefonnummer ist es mühsam, überall die neue Kontonummer zu hinterlegen. Deshalb gibt es häufig sogar einen bequemen Umzugsservice mit Checkliste.

Ein Girokonto ist kein Geschenk: Weder Direktbank noch eine Filialbank muss um ihr Geschäft bangen, weil sie dir ein Girokonto kostenlos anbietet. Vielmehr schafft es die Grundlage, um später erst viele weitere Geschäft zu ermöglichen.

Auch bei Filialbanken mit direkten Ansprechpartnern muss man fürs Konto nichts Zahlen, wie eben auch die HypoVereinsbank* zeigt.