Aktien sind ein Werkzeug, um Vermögen aufzubauen oder zu sichern. Doch obwohl in den Medien häufig über die Kursentwicklung an der Börse berichtet wird, bleibt eine entscheidende Frage immer offen: Wo kann man Aktien günstig kaufen und was gibt es zu beachten?

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Aktien lassen sich nicht wie Brot oder Kleidung im Geschäft kaufen. Deshalb kann man Aktien nur kaufen, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Diese sind so hoch, dass nur bestimmte Institute und spezielle Unternehmen in der Finanzindustrie an diesem Handel teilnehmen dürfen. Auch ist der Handel nur an speziell zugelassenen Märkten möglich — der Aktienbörse. Sie existieren in allen Ländern weltweit und bieten den Marktplatz, an dem Käufer und Verkäufer der Aktien über den Preis verhandeln.

Für Privatpersonen und Investoren ist es nur möglich, Aktien über einen Vermittler zu handeln — den Aktienhändler oder Broker. Dieser nimmt deinen Auftrag entgegen, welche Aktien du kaufen möchtest und erwirbt sie für dich am Finanzmarkt (der Börse). (Lies in diesem Artikel mehr darüber, wie du die besten Aktien für Einsteiger findest.)

Nachdem du die Aktien gekauft hast, erhälst du sie aber nicht ausgehändigt. Stattdessen werden die Wertpapiere in bestimmten Sammelstellen (Aktiendepots) für dich aufbewahrt bzw. registriert. Eine tatsächliche Auslieferung als gedrucktes Wertpapier erfolgt heutzutage praktisch nicht mehr.

Wo kann man günstig Aktien kaufen?

Früher wurden diese Geschäfte fast ausschließlich über das Telefon vorgenommen. Heute bieten hingegen fast alle Banken eigene Aktiendepots an, auf die man über das Internet Zugriff hat. So wird es möglich, dass sich der gesamte Vorgang innerhalb weniger Millisekunden über das Internet durchführen lässt.

Die Bank übernimmt für dich außerdem die Aufgabe, das notwendige Geld an den Broker zu überweisen und alle erforderlichen Dokumente zu verarbeiten.

Heutzutage gibt es unzählige Broker, bei denen man günstig Aktien kaufen kann. Obwohl sie alle die gleiche Aufgabe erfüllen, unterscheiden sie sich im Detail:

  • Nicht alle Aktienbroker gestatten den Zugriff auf alle Börsen weltweit. Dadurch können nicht alle Aktien gehandelt werden.
  • Die Software, mit der die Transaktionen durchgeführt werden, ist ebenfalls unterschiedlich. Es gibt hier sehr einfache Oberflächen, die auch für Anfänger geeignet sind, oder sehr umfangreiche Programme, mit denen Investoren komplexe Handelsstrategien umsetzen können.
  • Die Gebühren unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Sie hängen vor allem vom Handelsvolumen ab und dem gewählten Börsenplatz.
  • Nicht alle Broker unterstützen alle Finanzinstrumente. So gibt es auch Anbieter, die nur auf einen bestimmten Wertpapier-Typ wie Aktien, Fonds, Währungen (Forex) oder Derivate (z. B. CFDs oder Optionen) spezialisiert sind.

Für einen schnellen Überblick habe ich einen Aktiendepot-Vergleich für die wichtigsten Anbieter vorbereitet. Neben Aktien bieten sie meist auch weitere Wertpapier-Arten an. In der Liste erhälst du einen schnellen Eindruck über die Funktionsvielfalt und die jeweiligen Konditionen.

Welche Voraussetzungen bestehen beim Aktienkauf?

Um Aktien zu kaufen, gibt es keine wesentlichen Voraussetzungen. Das Wichtigste ist, dass du etwas Geld zum Investieren zur Verfügung hast. Wie hoch dieser Betrag ist, spielt für den Einstieg keine Rolle. Das ist einerseits davon abhängig, wie teuer die Aktie ist, die du kaufen möchtest — es gibt Aktien für nur 2 Euro, aber auch Aktien für viele tausende Euro.

Berücksichtige aber, dass du beim Kauf und beim Verkauf stets Gebühren bezahlst, die meist bei 5 bis 15 Euro je Kauf liegen. Beim Verkauf werden diese Gebühren erneut fällig. Als Faustformel empfiehlt es sich nicht unter 500 Euro mit dem Handel zu beginnen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass die Gebühren dich auffressen. Ausführlicher habe ich die Frage zum notwendigen Startkapital für den Börseneinstieg in einem anderen Artikel beantwortet.

Was gibt es Bei der Wahl des Aktienbrokers zu beachten?

Um den passenden Aktienbroker zu finden, sollte man sich vorab einige Fragen beantworten. Sie beeinflussen, welche Broker sinnvoll sind und welche womöglich nicht so geeignet sind. Generell gilt aber, dass mit jedem Aktienbroker auch stets Aktien gehandelt werden können.

  • Welche Aktien möchtest du überwiegend handeln?
  • Aus welchem Land kommt das Unternehmen, in das du investieren möchtest?
  • Wie gut schätzt du deine Erfahrungen an der Börse bisher ein?
  • Wie oft willst du deine Käufe und Verkäufe durchführen?
  • Wie viel Geld möchtest du in einer Transaktion handeln?
  • Wieviel Geld möchtest du insgesamt investieren?
  • Möchtest du ausschließlich Aktien handeln oder auch Fonds, Anleihen, Währungen oder Derivate?
  • Über welchen Zeitraum willst du die Wertpapiere halten?

Grundsätzlich sind die meisten Blue Chips aus Europa und Amerika in Deutschland problemlos handelbar. Besonders Einsteiger sollten sich also nicht zu sehr verunsichern lassen. Allgemein empfiehlt sich ein Handel an deutschen Börsen wie XETRA oder in Frankfurt, weil dort die meisten Transaktionen durchgeführt werden.

Günstiger kann es unter Umständen bei privaten Handelsplätzen wie Lang & Schwarz oder Tradegate sein. Besonders Blue Chips aus dem DAX, Dow Jones oder EuroStoxx 50 können dann billiger oder teilweise sogar kostenlos gehandelt werden. Man sollte allerdings immer die Kurse mit anderen Börsen vergleichen, denn teilweise werden die gesparten Gebühren über höhere Aktienpreise wieder einkassiert.

Auch die Depot-Größe spielt beim Aktienkauf nur eine untergeordnete Rolle. Jedoch erfordern manche Broker eine Mindesteinzahlungssumme oder verlangen Gebühren gestaffelt nach dem hinterlegten Kapital.

Je nachdem wie häufig du handeln möchtest, wird der Blick auf die Kosten je Transaktion wichtiger. Wer nur einmal im Monat eine Aktie kauft, wird den Unterschied deutlich weniger Wahrnehmen als jemand, der mehrmals in der Woche oder gar täglich mehrere Wertpapiere handelt (Trader).

Der beste Aktienbroker für Einsteiger

Ich selbst habe 2006 das erste Mal an der Börse gehandelt. Dazu habe ich kostenlos bei der DAB Bank ein Aktiendepot eröffnet. Die Benutzeroberfläche lässt sich vollständig über die Website bedienen und ist auch für Einsteiger schnell zu durchschauen. Als Direktbank bietet die DAB sehr günstige Konditionen und viele Informationen rund um das Thema Aktien und Börse.

Weil ich bis heute mit dem Angebot sehr zufrieden, verwalte ich dort noch immer einen großen Teil meines Aktiendepots. In einem anderen Artikel kannst du ausführlicher über meine Erfahrungen mit der DAB Bank nachlesen.

Fazit

Obwohl es beim Aktienkauf viele Möglichkeiten gibt, ist das Kernproblem leicht zu lösen. Grundsätzlich sind die Konditionen der Aktienbroker meist ähnlich, sodass hier Einsteiger nur wenig falsch machen können. Die Bedienoberflächen sind sehr gut erklärt. Mittlerweile bieten viele Banken für ihre Kunden auch Hilfevideos an, bei denen der Aktienhandel direkt am Bildschirm vorgeführt wird.

Je intensiver du dich mit dem Thema beschäftigst, desto mehr Hintergründe wirst du lernen. Mit diesem Wissen kannst du dann auch Schrittweise weitere Aktienbroker ausprobieren und das beste Angebot für dich finden.

3 KOMMENTARE

  1. Hallo Rico,
    danke für die Übersicht 🙂
    Ich bin auch dabei, mir passives Einkommen aufzubauen. Mit dem Thema Aktien habe ich mich allerdings noch nicht näher beschäftigt, obwohl es eine große Faszination auf mich ausübt.
    Wahrscheinlich liegt es am notwendigen Startkapital, dass ich da noch nicht aktiv geworden bin.

    Viele Grüße
    Linda

  2. Hallo Linda,
    viel Startkapital braucht man gar nicht.
    Lohnen tun sich Investmentts in Aktien oder ETFs ab 500 bis 1000 Euro je nach Kaufgebühren.
    Bei 5 Euro Gebühr wären das 0,5%. Ist doch zu verschmerzen.

    Alternativ bieten immer mehr Online-Banken Aktien-Sparpläne an.
    Hier kannst du ab 25 Euro monatlich direkt in deine Dividendenaktien investieren.
    Wenn du 100 Euro mtl. ausgeben willst, empfiehlt es sich direkt in 4 unterschiedliche (Branchen) Aktien zu investieren.

    Gruß
    Alex

  3. Was man beim Broker noch beachten sollte: Gebühren für Limits, Limtänderungen und ganz wichtig: ebühren für die Gutschrift von Dividendenauszahlungen.

    Flatex zum Beispel ist ja sonst ganz nett, wenn man aber quartalsweise oder gar monatlich auszahlende US Aktien im Portfolio hat, fressen di Gebühren gerne mal25% des Betrags.

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