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Optionsstrategie: Ergebnisse und Einnahmen im August

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Optionsstrategie: Ergebnisse und Einnahmen im August
Auswertung Optionsstrategie

Der August ist vergangen und es wird Zeit einen Blick auf die Optionsstrategie zu werfen. Wie bereits im letzten Monat angekündigt, ist die letzten vier Wochen nicht allzu viel passiert. Ich habe hauptsächlich Verluste beschränkt und warte weiterhin auf etwas bessere Zeiten.

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Einzelbetrachtung und Rückblick auf August

Beim Blick auf das Gesamtbild können wir Einnahmen aus dem Verkauf von Call-Optionen in Höhe von 210 USD verbuchen. Dafür mussten wir aber bei den Put-Optionen Verluste von 402 USD realisieren. Die Aktienpositionen wurden um rund 4.000 USD reduziert, was uns wieder etwas Cash in die Kasse spült und den Hebel etwas reduziert.

Insgesamt blicken wir derzeit auf einen Buchverlust von 647 USD oder rund 6,5 Prozent. Damit bin ich natürlich gar nicht glücklich.

Optionsstrategie: Depotübersicht 31. August 2015
Optionsstrategie: Depotübersicht 31. August 2015

Beim Blick auf die Einzelpositionen wird klar, wo die Musik gespielt hat:

  • Verkauft habe ich die Aktien der Deutschen Post zu 25,12 EUR mit einem Verlust, nachdem die Papiere damals zu 29 EUR eingebucht wurden.
  • Ebenfalls verkauft habe ich die Aktien von R.R. Donnelley zum Kurs von 15,10 USD, nachdem sie im Mai zu 19 USD eingebucht wurden. Dies war allerdings auch dadurch begründet, weil ich Liquidität schaffen musste, um mein Depot vor dem Ruin zu bewahren. Allerdings steht noch ein offener Short-Put zu 17 USD, der im Januar 2016 verfällt.
  • Nachgekauft hatte ich lediglich BP, weil ich hier eine Übertreibung sehe. Dadurch hat sich der durchschnittliche Kurs unter 39 USD reduziert, was es mir bei der nächsten Erholung eher wieder ermöglicht, Covered Calls zu verkaufen. Zudem fühle ich mich mit der Dividendenrendite von fast 7 Prozent recht komfortabel. Gleichzeitig hatte ich Mitte August für BP eine Put-Option als Absicherung bis September erworben (Strike 34 USD). Ich muss mich also in den nächsten zwei Wochen entscheiden, ob ich BP für 34 verkaufen möchte.
  • Bei RWE habe ich die Put-Optionen mit erheblichem Verlust geschlossen, nachdem die Papiere keinen Boden gefunden haben. Im Nachhinein kann man sagen: Zum Glück! Denn mit aktuellem Stand würde der Verlust viel größer sein.

Insgesamt lässt sich erkennen, dass RWE und BP zur Zeit die größten Verlustbringer darstellen, während die übrigen Werte weitgehend neutral zum Ergebnis beitragen. Während ich bei RWE skeptisch bin und deshalb alle Positionen aufgelöst habe, bin ich bei BP zuversichtlich, dass sich hier eine gute Einstiegschance bietet.

Optionsstrategie: Positionsübersicht 31. August, 2015
Optionsstrategie: Positionsübersicht 31. August, 2015

Da langfristig noch Optionen auf Altria (Strike 46), AT&T (Strike 35), R.R. Donnelley (Strike 17) sowie GlaxoSmithKline (Strike 43) im Feuer sind, müssen neue Aktivitäten vorerst ausbleiben. Mit den eingenommenen Prämien ist der Break-Even-Point bei allen Naked-Puts noch etwas entfernt.

Gefahren bei der Optionsstrategie

Nachdem ich über meine Katastrophe beim Handel mit Index-Optionen auf den EuroStoxx 50 berichtet habe, möchte ich an dieser Stelle kurz auf das Risiko der hier verfolgten Optionsstrategie eingehen.

Zunächst steht die Gefahr, dass ein ähnlicher Crash im Depot passiert einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit gegenüber. Dies ist einmal dadurch begründet, dass das Depot auf verschiedene Basiswerte aufsetzt und dadurch das Risiko verteilt wird.

Gleichzeitig sind Aktien bei Crash-Situationen etwas dankbarer, sofern man weitgehend Kapitalgedeckt oder mit überschaubarem Hebel arbeitet. Im schlimmsten Fall werden die Aktien einfach im Depot eingebucht und man kann relativ gelassen auf die nächste Erholung warten. Man sitzt so lang zunächst nur auf Buchverlusten, bis man die Aktien wieder verkauft.

Bis dahin erhält man die Dividende (ich nutze die Strategie nur für starke Dividendenwerte) und kann in geringem Maße Covered Calls verkaufen.

Sollte es dennoch eng werden, ist durch die breitere Basis der Handlungsspielraum wesentlich größer.

Fazit

Im Moment heißt es weiterhin Füße stillhalten. Die Basis steht auf einem guten Fundament und ich wäre über jede Aktie glücklich, die ich zum Strike tatsächlich bekomme.

Da ich derzeit nicht alle Aktien kaufen könnte, für die Put-Optionen platziert wurden, würde ich HSBC verkaufen und den RRD-Put vorzeitig schließen. Zudem ist die Chance für die Einbuchung von Altria relativ gering. Die Aktie notiert derzeit bei 53 USD und damit fast 15 Prozent entfernt vom Strike.

Unter diesen Prämissen beträgt das Kaufvolumen aller Aktienpositionen knapp 16.000 USD und erzeugt einem Hebel von 0,5. Beim Hebel 0,5 dürfen das Depot um maximal 50 Prozent fallen, bevor die Margin ausgereizt ist. Gleichzeitig würden Dividenden von insgesamt 900 USD anfallen, was einer Rendite von fast 6 Prozent auf die Investitionssumme entspricht. Auf die 10.000 USD, die nur investiert wurden, wäre die Rendite sogar bei 9 Prozent.

Eine Übersicht über die vergangenen Monate gibt es auf der Seite zur Optionsstrategie.

6 Kommentare

  1. „Im schlimmsten Fall werden die Aktien einfach im Depot eingebucht und man kann relativ gelassen auf die nächste Erholung warten. Man sitzt so lang zunächst nur auf Buchverlusten, bis man die Aktien wieder verkauft.“

    Es gibt keine „Buchverluste“ bei Aktien. Die Tatsache, dass du eine Aktie aus deinem Depot nicht verkaufen willst hat keine Auswirkung auf den aktuellen Wert eben dieser.

    • Ja, der aktuelle Wert spielt aber keine Rolle, wenn man nicht verkaufen will. Bei Optionen MUSS man eben „verkaufen“. Das ist der Unterschied.

  2. Ob du eine Aktie kaufen oder verkaufen willst oder gar musst, hat auf den Wert der Aktie keinen Einfluss. Dieser wird allein durch die Börse bestimmt. Du kannst natürlich eine Aktie weiter halten, weil du dir steigende Kurse versprichst. Das ändert aber nichts am aktuellen Wert der Aktie.

    Das entspricht dem alten Spruch von „Verluste nicht realisieren müssen“. Ganz genau genommen ist das Bullshit, aber man meint damit in der Regel eigentlich, dass man den aktuellen Marktabschwung aussitzen kann. Nur weil ich aktuell nicht verkaufen muss, sind meine Aktien noch lange nicht mehr Wert als der Börsenkurs.

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