Die finanzielle Freiheit ein entscheidendes Ziel für viele Sparer und Investoren. Dabei gibt es allerdings wesentliche Aspekte, die meiner Meinung nach elementar sind, um überhaupt jemals die finanzielle Freiheit erreichen zu können: Einer davon ist das passive Einkommen. Jan hat in seiner Blogparade zur Diskussion über diesen Grundpfeiler aufgerufen. Ich möchte den Themenvorschlag gern annehmen. Denn meiner Meinung nach ist das falsche Verständnis von passivem Einkommen der Grund dafür, dass viele Menschen die finanzielle Freiheit nicht erreichen.
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Generell betrachte ich die finanzielle Freiheit als eine Phase im Leben, in der man nicht mehr damit beschäftig ist, sich jeden Tag darum zu kümmern Geld zu verdienen. Im Grund genommen wandelst du dich damit vom Jäger und Sammler zum Bauern und Viehzüchter.
Die erste Generation der Jäger und Sammler musste jeden Tag aufs neue nach Nahrung suchen um das Überleben der Familie zu sichern. Mit der Entscheidung sesshaft zu werden, begannen sie Land zu bewirtschaften und Tiere zu züchten, die als Nahrungsquellen dienten. So war es nicht mehr jeden Tag notwendig auf die Jagd zu gehen.
Heute sind die Lebensumstände nicht sehr viel anders, obwohl man es auf den ersten Blick nicht vermuten mag: Nur dass die meisten Menschen nicht mehr nach Tieren jagen und Beeren sammeln, sondern stattdessen jeden Tag auf der Jagd nach Geld sind.
Wer es schafft, finanziell frei zu werden, hat geschafft, sich seinen eigenen kleinen Acker anzulegen, von dem er regelmäßig sein passives Einkommen ernten kann.
Was ist passives Einkommen?
Mit dem Vergleich zu unseren Vorfahren ist eigentlich die Definition von passivem Einkommen schon vollbracht. Es handelt sich hier um ein Einkommen, dass uns zu einem Zeitpunkt zur Verfügung steht, in dem wir dafür nicht aktiv arbeiten müssen.
Damit wird auch klar, was passives Einkommen nicht ist: Ein leistungsloser Ertrag.
Tatsächlich erfordert der Aufbau von passivem Einkommen viel Arbeit — wie früher bei den Bauern. Zuerst muss das Feld von Bäumen und Gestrüpp befreit werden. Dann müssen Samen gesät werden, schließlich müssen die Pflanzen auch noch gepflegt und schließlich geerntet werden. Zum Schluss ist die Ernte so groß, dass sie gelagert werden kann und ausreicht, die Familie über viele Monate zu versorgen.
Verbraucht die Familie weniger vom Ertrag, als sie geerntet hat, kann der Überschuss verkauft werden oder gegen andere Lebensmittel getauscht werden. Oder die Familie beschäftigt im Austausch einen Tagelöhner, der bei der nächsten Ernte unterstützt.
Sollte der Ertrag vom Feld nicht ausreichen, müssen die Familienmitglieder zusätzlich auf auf die Jagd gehen und weiterhin Beeren sammeln. Jedoch haben sie jetzt zumindest den Vorteil, dass sie weniger sammeln müssen als zuvor.
Auf die gleiche Weise funktioniert jedes passive Einkommen. Es fließt niemandem Geld zu, der dafür vorher keine Leistung vollbracht hat.
Es gibt viele Formen von passivem Einkommen. Die bekannteste sind Mieteinnahmen, aber auch Erträge von Unternehmen oder aus dem Verkauf von Büchern oder Musik zählen dazu.
Auf dieser Seite befasse ich mich vor allem mit dem passiven Einkommen aus Finanzanlagen. Dazu zählen Zinseinnahmen, Dividenden, Kursgewinne oder Optionsprämien.
Warum ist es so schwer, ein passives Einkommen aufzubauen?
Die meisten Menschen in Deutschland sind bei einem Arbeitgeber angestellt. Das heißt, sie sind Arbeitnehmer, Lohnempfänger oder Gehaltsempfänger. Arbeitgeber zählen hingegen als Unternehmer oder Selbständige.
Die Hürde ist vergleichbar mit Schritt vom Jäger und Sammler zum Bauern. Während der Bauer das Feld bestellt, muss er ja trotzdem etwas essen — jedoch wirft der Acker noch keinen Ertrag ab. Tatsächlich kann ihm niemand garantieren, dass überhaupt jemals ein gute Ernte zu erwarten ist.
Der Bauer hat also nur die Möglichkeit, erst für sein Essen zu Jagen und anschließend, wenn er satt ist, noch einmal hinaus zu gehen und zusätzlich auf seinem Feld zu arbeiten. Oder er fragt seine Frau und seine Kinder, ob sie ihm helfen, sodass die Arbeit leichter von der Hand geht.
Auch heute ist die Situation ähnlich: Du kannst den ganzen Tag arbeiten und dich anschließend zu Hause ausruhen und persönlichen Hobbies nachgehen. Oder du kommst nach der Arbeit nach Hause, ist etwas und arbeitest im Anschluss weiter an deinem passiven Einkommen.
Der leichteste Weg zum passiven Einkommen
Es gibt viele Wege, um dir ein passives Einkommen aufzubauen. Einige Wege sind einfach, andere sind schwerer. Einige gehen schnell, andere benötigen mehr Zeit. Einige funktionieren mit hoher Wahrscheinlichkeit, andere hingegen nur mit viel Glück und Geschick.
Aus meiner Erfahrung hat sich als leichtester Weg zum passiven Einkommen das Investieren am Aktienmarkt herausgestellt. Es ist heutzutage für jeden möglich, ein Depotkonto zu eröffnen. Dorthin können mit wenig Aufwand einige Euro überwiesen werden, von denen du schließlich ausschüttende Aktienfonds kaufst.
Erstaunlicherweise sind Strategien wie die Dividendenstrategie nicht nur sehr leicht, sondern zusätzlich auch relativ sicher. Unabhängig von deinem Geschick wird es dir mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingen, mit der Zeit ein passives Einkommen aus Dividenden zu generieren. Im Hinterkopf solltest du aber behalten, dass Dividenden nicht die einzige passive Einkommensquelle am Aktienmarkt sind.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass der leichteste Weg nicht gerade der schnellste Weg ist. Wer tatsächlich einfach nur jeden Monat einen kleinen Betrag investiert und auf die Zahlung der Dividende setzt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum Ende seines Lebens warten müssen, bis das passive Einkommen eine Höhe erreicht hat, von der du auch einigermaßen leben kannst.
Glaubst du nicht? Dann frag dich doch mal, warum die meisten Dividenden-Investoren von Zinseszins-Effekt sprechen und sich dabei auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren beziehen.
Wenn du schneller finanziell frei werden möchtest, wirst du nicht umhin kommen, zusätzliche Arbeit oder zusätzliche Zeit in dein Ziel zu investieren. Dabei geht es nicht nur um den Wissensaufbau am Kapitalmarkt, sondern auch um Nebenjobs, der Aufbau von einem kleinen Business oder nachhaltiger Fachkompetenz in seinem persönlichen Spezialgebiet. Doch zu diesem Schritt sind nur die Wenigsten wirklich bereit.
Passives Einkommen für jeden!
Tatsächlich! Ich bin der Meinung, dass jeder ein passives Einkommen haben sollte, das zumindest die elementaren Ausgaben des täglichen Bedarfs abdeckt.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass man dieses Einkommen verschenken sollte! Stattdessen sollte es sich jeder zur Aufgabe machen, sich ein eigenes passives Einkommen aufzubauen. Das muss nicht durch die Investition in Aktien erfolgen. Das kann auch dadurch geschehen, dass man sich ein Häuschen baut und dahinter einen reichhaltigen Garten bewirtschaftet. Es gibt viele Möglichkeiten um seine Ziele zu erreichen.
Gerade in Deutschland stößt das passive Einkommen auf taube Ohren, weil es durch Sozialleistungen und das Rentenversprechen bereits zwei passive Einkommensquellen gibt. Allerdings sind beide Quellen nicht bedingungslos. Soziale Unterstützung erhält man nur, wenn man kein aktives Einkommen mehr erzielt. Und die Rente bekommt man erst, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat.
Zudem bestimmen über Höhe, Art und Form der Auszahlung stets andere. Finanzielle Freiheit sieht meiner Meinung nach anders aus!
Ein sehr schöne Appell: Passives Einkommen für jeden!
Dies zu verbreiten und den Menschen zu zeigen, dass Finanzbildung eine große Chance in ihrem Leben darstellt, dafür müssen wir Blogger sorgen!
Vorallem gut an deinem Artikel finde ich, dass du nicht von finanzieller Freiheit geredet hast. Ich finde diesen Begriff für Neuinteressierte irgendwie abschreckend. Er verbindet immer gleich, dass man das Maximalziel erreichen muss. Doch darum geht es überhaupt nicht. Jeder soll seine Finanzwelt nach seinen Vorstellungen aufbauen. Es soll kein Wettrennen darum sein, wer mehr hat oder dieses Ziel zuerst erreicht.
Vielmehr geht es darum, dass man sich einen kleinen Nebenverdienst aufbaut und wenn man davon nur einmal im Monat davon Essen und ins Kino gehen kann, dann ist das schon super.
Wer kann schon sagen, er kann einmal im Monat „kostenlos“ ins Kino und Essen gehen 😉
Ich finde die Grundmessage, wie auch schon mein Vorredner, sehr schön. Ich kann mich mit der Bauer – Farmarbeitertheorie auch ganz gut anfreunden. Es ist aber auch so, dass ich keine Lust habe, mein ganzes Leben nach der Jagd noch die Farm zu bestellen. Das ist vielleicht lustig so lange ich noch jung bin, aber irgendwann nicht mehr. Ich versuche gerade durch traden an finanzielle Freiheit zu gelangen. Ich bin durch einen Freund auf tradac.info gestoßen und habe dann begonnen zu traden. Dsa Kapital im Depot wird immer mehr und ich hoffe das ich bis Ende 2016 davon leben kann. Schön wäre es =)
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